Werden "schlechte Zähne" vererbt?

Die vier Hauptfaktoren, ohne deren Zusammenspiel keine Karies entstehen kann, sind Zähne, Zucker (Substrat), Bakterien und Zeit.
D.h. erst wenn lange genug Substrat vorhanden ist, aus dem Bakterien Säure produzieren, kann Karies entstehen.
Wird jedoch der Zahnbelag (bestehend aus Bakterien und Substrat) regelmäßig entfernt, ist Karies vermeidbar.
Studien beweisen, dass Umweltfaktoren (Putzen, Essgewohnheiten) die vererbten Faktoren überwiegen.

Trotzdem korreliert oft der Kariesbefall von Eltern und Kindern.
Ursache dafür ist, dass Kinder die Verhaltensweisen ihrer Eltern imitieren und erlernen. In Bezug auf Karies betrifft dies das Zahnputzverhalten
(wann?, wie oft?, wie lange?), die Ernährungsgewohnheiten und das Gesundheitsbewußtsein.
Ein weiterer Faktor ist die Weitergabe von Bakterien an den Säugling durch Verwendung desselben Löffels oder Ablecken des Beruhigungssaugers v. a. durch die Mutter.
Wie bereits erwähnt, kann Karies erst durch Zufuhr von Zuckern entstehen. Erste Geschmacksvorlieben bilden sich bereits im Mutterleib,
da das Ungeborene Geschmacksstoffe aus der mütterlichen Ernährung aufnimmt.
Später entscheiden Eltern aktiv, was gegessen wird, und sind Vorbild für Nahrungsauswahl und Essgewohnheiten.

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